2. Mitteldeutscher Bauträgertag gelungene Fortsetzung

2. Mitteldeutscher Bauträgertag; Foto: © Marko Förster

Sachsens Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller (CDU) findet klare Worte beim 2. Mitteldeutschen Bauträgertag am 8. Mai 2019 in Dresden.  Die Tagung bot neben der Rede des Ministers auch eine politische Talkrunde sowie umfangreiche Fachinformationen für speziell für Bauträger, Baubetreuer und Projektentwickler aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

„Von einer dramatischen Verschärfung des Wohnungsmarktes in Dresden oder Leipzig kann nicht die Rede sein“,  sagte Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) beim 2. Mitteldeutschen Bauträgertag am 8.Mai 2019 in Dresden.  Am Beispiel der Landeshauptstadt Dresden und seinen umliegenden Städten erklärte der Minister, dass der ländliche Raum stärker eingebunden werden muss. So gebe es in Pirna, Freital, Heidenau oder auch Meißen eine Leerstandsquote zwischen acht und zwölf Prozent. Alle diese Städte seien zudem an das S-Bahn-Netz angeschlossen, so dass man in wenigen Minuten in der Stadtmitte von Dresden sei. Er betonte, dass Wohnen zwar ein soziales Grundbedürfnis sei, es aber keineswegs ein Grundrecht dafür gäbe, am Dresdner Zwinger mitten in der Innenstadt eine Sozialwohnung für weniger als fünf Euro zu beziehen.

Subjektförderung statt Objektförderung

„Verlassen Sie sich auf die Kraft des Marktes.“  Neubau ist nach den Worten des  Ministers nicht nur sozialer Wohnungsbau.  Das Problem der Fehlbelegung von gefördertem Wohnraum ist aber auch im Ministerium bekannt. „Jeder vierte wohnt in einer geförderten Wohnung, die er eigentlich nicht braucht.“ Minister Wöller unterstrich deshalb die Notwenigkeit einer „Subjektförderung“, (Wohngeld) weg von einer Objektförderung. Stadt und Land müssten außerdem zugleich gefördert werden, um Bedürftige zu erreichen. Im Freistaat Sachsen gibt es ein staatliches Förderprogramm, welches Wohneigentum außerhalb der großen Städte unterstützt:  für Umbau ist bis 40.000 Euro, für Neubau bis zu rund 80.000 Euro.

In der nachfolgenden Talkrunde unter dem Thema „Kostentreiber Wohnungsbau – Was ändert sich für die Branche nach den Wahlen?“ diskutierte der Innenminister mit führenden Politikern aus dem Landtag Sachsens und dem Stadtrat Dresden sowie mit Bauträgern. Dabei wurden Themen wie die Wohnungsknappheit, Bürokratie-Abbau, das geplante Kooperative Baulandmodell sowie das Anspruchsdenken künftiger Mieter diskutiert.

Expertenwissen in den Fachforen

In den sich nach der Mittagspause anschließenden Fachforen informierten Experten über verschiedene Fachthemen. Die Bautrends 2019 standen ebenso im Fokus wie beispielsweise Algenbefall an Häuserfassaden, Bauen mit dem von der TU Dresden entwickelten Carbon-Beton, BIM (Building Information Modeling), Schäden an Dachterrassen  und mangelhaften Baukonstruktionen im Massivbau.

„Der 2. Mitteldeutsche Bauträgertag war eine ideale Plattform, um Wissen zu vertiefen, sich über neue Entwicklungen zu informieren und zum Netzwerken“, sagt Frank Müller, Vorsitzender des Vorstandes des BFW Landesverbandes Mitteldeutschland e.V. „Die Anwesenheit von Prof. Dr. Roland Wöller sowie den Politikern des Stadtrates und des Landtages unterstreicht zudem die sehr gute Zusammenarbeit zwischen den politischen Ansprechpartnern und dem BFW Landesverband Mitteldeutschland e.V.“

2.Mitteldeutscher-Bauträgertag_Podiumsdiskussion_Foto-Marko-Förster.jpg jpg Datei herunterladen 2.Mitteldeutscher Bauträgertag_Innenminister Roland Wöller_Foto Marko Förster.jpg jpg Datei herunterladen 2.Mitteldeutscher Bauträgertag_Steffen Bieder; Roland Wöller; Frank Müller_Foto Marko Förster.jpg jpg Datei herunterladen

 

Weitere Impressionen zum 2. Mitteldeutschen Bauträgertag finden Sie hier.

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